Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*

Veröffentlicht am 14.11.2022 in Allgemein
LEBEN FREIHEIT - NEIN zu GEWALT
an Frauen* und Mädchen*

Für den 25. November 2022, den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*,
rufen wir, ein Bündnis von mehr als 50 Frankfurter Organisationen, Institutionen und
Parteien, organisiert vom Bündnis Frankfurt für Frauen*rechte, Frauendezernat und
Frauenreferat zur Beteiligung an einer KUNDGEBUNG und DEMONSTRATION ab
17:00 Uhr an der Konstabler Wache auf.
Für ein Leben in Freiheit ohne Gewalt
Ob in Teheran, Kabul, Kiew, New South Wales, Damaskus, Bogota, Adis Abeba,
Minsk, Istanbul, Frankfurt, Rojava, Ciudad Juárez, Dallas, weltweit erleben Frauen*
und Mädchen* täglich psychische, physische, digitale Gewalt. Jeden Tag werden
Frauen* und Mädchen* ermordet.
Damit muss endlich Schluss sein: STOPP Gewalt gegen Frauen.
Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* und
Mädchen* machen wir geschlechtsspezifische Gewalt weltweit sichtbar und sind
international solidarisch. Wir erinnern an die Schwestern Mirabal, die sich 1960 in der
Dominikanischen Republik gegen das diktatorische Regime gestellt hatten,
verschleppt und am 25. November ermordet wurden.
60 Jahre später gilt unsere Solidarität deshalb insbesondere den mutigen
Freiheitskämpfer*innen im Iran, Afghanistan, Belarus und anderen Ländern, in denen
Frauen* und Mädchen* sich unter Lebensgefahr für ihre elementaren Menschen-und
Frauenrechte einsetzen und gegen Tyrannei auflehnen.

FRAUEN LEBEN FREIHEIT
Wo immer Frauen gegen Unterdrückung und für ihre Rechte aufstehen, sind sie von
Gewalt bedroht. Reaktionäre Ideologien und autoritäre Regime befeuern in vielen
Ländern verbale bis hin zu körperlicher Gewalt gegen Aktivist*innen und politische
Repräsentant*innen, die für Frauen*rechte, demokratische Rechte, Rechte von
Geflüchteten, Rettung der Umwelt eintreten und in Gewerkschaften usw. aktiv sind.

Gewalt gegen Frauen* und Mädchen*
wird durch Kriege und Krisen, wie Wirtschafts-, Umwelt- und
Gesundheitskrisen, Flucht und Vertreibung verschärft
ist strukturelle Gewalt, die gesellschaftlichen Bedingungen geschuldet ist
ist Ausdruck der strukturellen Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen*
und den daraus resultierenden patriarchalen Rollenerwartungen
ist der Versuch von Tyrannen, die Kontrolle und Macht zu behalten oder zu
gewinnen - im Zuhause und im Staat.
Deswegen
werden Millionen Frauen* in Kriegsgebieten vergewaltigt
wollen „Sittenwächter“ nicht nur in totalitären Staaten Mädchen* und Frauen*
vorschreiben, wie sie sich zu verhalten haben, wie viel Stoff sie, wo zu tragen
haben

erleben Frauen* in und außerhalb von Beziehungen und am Arbeitsplatz
sexualisierte Gewalt.
werden queere Menschen in Frankfurt auf offener Straße zu Tode geprügelt,
denn ihre Art zu leben und zu lieben, stellt das patriarchale *Rollenverständnis
in Frage
drangsalieren selbsternannte Lebensschützer*innen ungewollt schwangere
Frauen* vor Beratungsstellen und Arztpraxen.
Geschlechtsspezifische Gewalt fängt mit Alltagssexismus an und endet mit
Femiziden.
Die Proteste im Iran und in Afghanistan zeigen auch:
Die Hoffnung auf ein freies und selbstbestimmtes Leben ohne Angst, ohne Gewalt
und der gemeinsame Widerstand geben große Kraft. Frauen* ermächtigen sich!
Ihr Kampf ist uns Ansporn mutig und hartnäckig für unsere Rechte zu streiten.

Wir fordern
Die Umsetzung aller in der Istanbul Konvention beschriebenen Maßnahmen für
alle Frauen* und Mädchen* unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus und ihrer
Nationalität. Der § 59 der IK ist vorbehaltlos umzusetzen.
Die Istanbul Konvention (IK), die Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von
Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt, verpflichtet alle unterzeichnenden
Staaten zu einer bedarfsdeckenden, wohnortnahen, allgemein zugänglichen und
angemessenen Infrastruktur, um Gewaltschutz und Unterstützung zu garantieren.

Wir fordern
Die Umsetzung der Resolution 1325 der UN Woman. Frauen müssen in allen
internationalen, nationalen und regionalen Entscheidungsgremien und
Mechanismen zur Vermeidung, Behandlung und Lösung von Konflikten stärker
repräsentiert sein: Die aktive Partizipation von Frauen an Friedensverhandlungen,
die Integration ihrer Belange in das Mandat der UN-Friedensmissionen sowie die
stärkere personelle Beteiligung von Frauen in militärischen und zivilen Kontexten.
Alle staatlichen und nicht-staatlichen Kriegsakteur*innen müssen umfassende
Maßnahmen zur Gewaltprävention und Strafverfolgung der Täter*innen einleiten. Die
Resolution ist völkerrechtlich bindend.

Wir setzen uns ein für eine Gesellschaft, in der Frauen* frei von Gewalt und
Diskriminierung gleichberechtigt und respektiert leben können, für ein Leben
in Freiheit ohne Gewalt!

Wir fordern alle staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen und jede*n
Einzelne*n auf, sich für die Umsetzung unserer Forderungen einzusetzen.
Macht mit!

LEBEN FREIHEIT - NEIN zu GEWALT an Frauen* und Mädchen*
Freitag, 25. November 2022, 17 Uhr Konstabler Wache

 

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