SPD Frauen gegen den Verkauf der Nassauischen Heimstätte Insbesondere Frauen ohne Erwerbsbiographie die Leidtragenden!

Veröffentlicht am 21.03.2012 in Presse

Insbesondere Frauen ohne Erwerbsbiographie die Leidtragenden! Der zwischen der hessischen Landesregierung und dem CDU Kandidaten Boris Rhein hinter den Kulissen anvisierte Verkauf der Wohnungen der Nassauischen Heimstätte, in denen mehr als 5 Prozent der Frankfurter Bevölkerung leben, an die ABG Holding hätte vor allem fatale ökonomische Auswirkungen auf Frauen über 60 ohne Erwerbsbiografie. 45 Prozent aller Mieter der NH sind älter als 60 Jahre, mehr als 30 Prozent haben einen Migrationshintergrund und ein überproportional hoher Anteil hat ein Erwerbseinkommen unter 1500 Euro monatlich. "Diese Frauen zwischen 60 und 90 Jahren, häufig alleinstehend und aufgrund ihrer Situationen in Ehe und Familie in den Nachkriegsjahren im Besonderen am wirtschaftlichen Wiederaufbau der Frankfurter Stadtgesellschaft beteiligt, würden heute die Zeche für das Taschenspiel der hessischen Landesregierung bezahlen", resümiert die Vorsitzende der Sozialdemokratischen Frauen in Frankfurt am Main, Ulli Nissen. "Die Finanzierung der Kapitaldienste für dieses volkswirtschaftliche Harakiri von Land und Stadt, dass jeglicher wohnungswirtschaftlicher und sozialpolitischer Logik entbehrt, wird einmal mehr auf dem Rücken derjenigen ausgetragen, die in den Nachkriegsjahrzehnten im Besonderen zum wirtschaftlichen Wiederaufbau dieser Stadt beigetragen haben. Das ist geradezu infam. Dagegen wird die ASF kämpfen." Alleinstehende, ältere Frauen, aber auch alleinerziehende Mütter, die häufig aufgrund ihrer Familiensituation in den Transferhilfebezug von Wohngeld und Sozialhilfe gezwungen werden, weil die Kindererziehung eine Vollzeiterwerbstätigkeit nicht mehr ermöglicht, wären von zu erwartenden Mieterhöhungen am drastischsten betroffen. "Irgendjemand, und wer sonst, wenn nicht die Mieterinnen und Mieter, müssen schließlich die Finanzierung von rd. 16 tausend Wohnungen in Frankfurt bezahlen, um die Wahlversprechen der hessischen Landesregierung finanzieren zu können." konstatiert Ulli Nissen, empört. Experten bestätigen, dass der Verkauf, vor allem Altmieter aus den mittlerweile 70 Prozent bindungsfreien Wohnungen, die in großen Teilen bis zu 25 Prozent unter dem Frankfurter Mietspiegel liegen, verdrängen oder massiv in ihrer ökonomischen Existenz bedrohen würden.

 

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