Die ASF Frankfurt nimmt die amtlichen Ergebnisse der Wahl zur Kommunalen Ausländer*innen Vertretung in Frankfurt zum Anlass, um auf die Unterrepräsentanz von Frauen in den politischen Gremien aufmerksam zu machen. Es ist uns trotz paritätischer Liste leider nicht gelungen mehr Frauen ins Parlament zu bringen als 2016. Bei 37 Mitgliedern ziehen nur 7 Frauen ein.
Die Frauen werden in den meisten Listen nach unten und die Männer nach oben kumuliert. Spitzenkandidatinnen*, darunter auch unsere Dr. Mariame Sow trotz des guten Ergebnisses der Listen nur knapp oder gar nicht gelungen ein Mandat zu erzielen. Ebenso ist der Liste AS, die eine fast reine Frauenliste war und in letzter Legislaturperiode vertreten war, der Wiedereinzug ins Parlament nicht geglückt. Dafür ziehen aber viele Männer als neugewählte Mitglieder in den Römer ein. Die Kommunale Ausländer*innen Vertretung ist und bleibt ein männerdominiertes Gremium. Das gilt es künftig zu ändern.
„Dieses Ergebnis ist die Konsequenz aus einem komplexen Wahlsystem, das die Unterrepräsentanz der Frauen nach wie vor begünstigt. Es reicht nicht, wenn Frauen nur symbolisch auf der Liste stehen. Patriarchalische Strukturen müssen aufgebrochen und die Frauen auch wirklich gewählt werden. Erst durch mehr weibliche Vorbilder können mehr Migrantinnen* motiviert werden sich zur Wahl zu stellen. Erst durch die breite Unterstützung der Parteien und der Communitys können die Kandidatinnen* erfolgreich sein und unerwartete Enttäuschungen vermieden werden.“, so die KAV-Spitzenkandidatin Dr. Mariame Sow.
Wir Sozialdemokratinnen*, die 1919 das Frauenwahlrecht durchgesetzt haben, sind in der Verantwortung alles dafür zu tun, dass in der Zukunft die Kommunale Ausländer*innen Vertretung weiblicher wird und mehr Frauen auch auf nationalen Listen vertreten sind. Die ASF wird deshalb gemeinsam mit der AG Migration und Vielfalt noch mehr auf umfangreiche Fortbildungsmaßnahmen setzen, um mehr Frauen in unterschiedlichen Communitys zu motivieren sich zur Wahl zur stellen. Wir fordern in Zukunft einen größeren Fokus auf die weiblichen KAV-Kandidatinnen* und wollen sie in der Stadtgesellschaft und ihren Communitys bekannter machen. Es muss ein Augenmerk zunehmend auf die politische Bildung gelegt werden. Stadt, Land und Bund sind in der Verantwortung mehr Programme zur Teilhabe speziell auf die Frauen auszurichten. Nur wer mitregiert, kann Strukturen verändern und zur mehr Repräsentanz für alle beitragen.
Pressemitteilung der ASF und der AG Migration und Vielfalt Frankfurt
Pressekontakt
Dr. Mariame Sow
Tel +49 157 83 64 03 09