Olympe de Gouges Ehrenpreis an Kristina Hänel (24. Oktober 2018)

 

„Frauen handeln nicht aus Leichtfertigkeit, sondern aus Liebe“

 

Die Gießener Ärztin Kristina Hänel wurde am Sonntag mit dem Olympe de Gouges Ehrenpreis der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) Hessen-Süd ausgezeichnet. Kristina Hänel stellt trotz rechtskräftiger Verurteilung weiterhin Informationen über Schwangerschaftsabbrüche bereit. Dies ist nach Paragraf 219 a StGB eigentlich verboten.

 

„Wenn ich geehrt werde, dann bekommen damit auch die gedemütigten Frauen ihre Ehre zurück“, sagte Kristina Hänel sichtlich berührt. „Frauen handeln nicht aus Leichtfertigkeit, sondern aus Liebe“, betonte die Medizinerin in ihrer Rede als Preisträgerin. Selbst dann, wenn sie etwa nach einer Vergewaltigung kein Kind bekommen möchten, dass sie niemals lieben können.

 

Die Gießener Ärztin erläuterte darüber hinaus, dass nicht der ohnehin emotional belastbare Schritt einer Abtreibung bei den betroffenen Frauen die meisten psychischen Schäden hinterließe. Die Belastung werde stattdessen insbesondere durch  Hass, Wut und Anfeindungen aus der Gesellschaft erzeugt. Auch Hänel selbst hatte sogar Morddrohungen erhalten, die ihre ganze Familie entsprechend belasten. Und trotzdem möchte Kristina Hänel sich weiter für die Abschaffung des Paragrafen 219a einsetzen. In ihrer Laudatio stützte die Gießener Bürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz (SPD) ihr den Rücken für ihr Vorhaben.

 

Unterstützung kommt auch von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD). In einem verlesenen Grußwort erklärte sie: „Alle Frauen in Deutschland müssen die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, um selbstbestimmte Entscheidungen treffen und ihr Leben nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalten zu können. Kristina Hänel ist zur Vorkämpferin und Symbolfigur für den Kampf dafür geworden.“

 

In einem weiteren vorliegenden Grußwort erinnert Bundesjustizminsiterin Katarina Barley (SPD) daran, dass Rechte für Frauen noch immer keine Selbstverständlichkeit seien: „Die Gleichstellung in Familie, Beruf und Gesellschaft musste und muss noch immer mühsam Schritt für Schritt errungen werden“, so Barley.

 

Der Olympe de Gouge Ehrenpreis wurde 2001 von Ulli Nissen, der Vorsitzenden der sozialdemokratischen Frauen Hessen-Süd, initiiert. Der Preis wurde der französischen Revolutionärin und Frauenrechtlerin Olympe de Gouges gewidmet. Nissen ist zugleich Bundestagsabgeordnete für Frankfurt. Sie betonte am Sonntag: „Wir brauchen beim 219a jetzt eine überparteiliche Lösung. Die Abstimmung im Bundestag sollte freigegeben werden.“

 

Der Ehrenpreis selbst ist nicht dotiert ist. Unter den Gästen wurden jedoch Spenden in Höhe von 500 Euro gesammelt, die auf Wunsch von Kristina Hänel den „Medical Students for Choice“ zur Verfügung gestellt werden.

Siehe auch.

https://www.spdhessensued.de/2018/10/24/frauen-handeln/

 

 
Generationswechsel eingeleitet: ASF verjüngt sich

Vorstand der ASF Frankfurt verjüngt sich

Bei der Jahreshauptversammlung der ASF wurden Barbara Wagner als Vorsitzende, Stefanie Then und Ana Freire als stellvertretende Vorsitzende genauso wie Laila Keppler als Schriftführerin im Amt bestätigt. 

"Wir freuen uns sehr, dass die ASF heute wieder stärkeren Zulauf vor allem durch jüngere Frauen hat." findet die neue und alte Vorsitzende Barbara Wagner. Neu im Vorstand ist die Sprecherin der Juso Hochschulgruppe Viktoria Krzelj sowie von den Juso Frauen Shannah Fisler, Lena Voigt und Stefanie Minkley, ebenfalls neu ist Ayesha Pösl. Die bewährten Kräfte Antje van der Heide, Nadia Qani und Susi Möbus bleiben dem neuen Vorstand erhalten.

Neben den aktuellen Debatten um den §219a sowie die aktive Mitgliedschaft im Frankfurter Bündnis für Frauenrechte wird vor allem der Landtagswahlkampf bis Ende Oktober die Arbeit der ASF Frankfurt beherrschen. Die ASF Frankfurt hat ihrer Frankfurter Spitzenkandidatin Stefanie Then volle Unterstützung zugesagt.

Pressekontakt:
Barbara Wagner
0171-7058287

 
Einladung zum SPD-Frauenfrühstück

 

CareWork – Die unterschätze Arbeit.

Sorgen sich nur die Frauen?

 

Die SPD-Fraktion im Römer und die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (AsF) laden auch in diesem Jahr zum Frauenfrühstück in den Römer ein.

Es findet statt am

Samstag, den 9. Dezember 2018

um 10 Uhr

im Haus Silberberg, Rathaus Römer

60311 Frankfurt

Wir wollen uns mit dem Thema Sorgearbeit befassen und uns interessiert hierbei auch, warum Sorgearbeit immer noch vorrangig von Frauen geleistet wird. Wollen Männer einfach nicht oder begegnen ihnen vielleicht Vorurteile oder Hemmnisse, die sie daran hindern, bezahlt oder unbezahlt Familienarbeit, Fürsorgearbeit oder soziale

Betreuungsarbeit zu leisten? Die Gründe hierfür sind vielfältig und wir wollen einen Blick über den Tellerrand werfen.

Unterstützt werden wir hier durch Karin Rosemarie Bleser vom Verein zur beruflichen Förderung von Frauen e.V., dem ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden Dr. Rüdiger Koch und durch Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann.

Wir freuen uns, wenn Frauen - und Männer!- zahlreich erscheinen, um mit uns an diesem Vormittag zu diskutieren. In angenehmer Atmosphäre soll ein inspirierender und spannender Austausch zwischen interessierten Bürger*innen, Politiker*innen und Vertreter*innen von verschiedenen Vereinen und Organisationen zum Thema stattfinden. Wir wollen die Erfahrungen, Sorgen und Wünsche in direkten Gesprächen sammeln und diskutieren.

Wir freuen uns über eine kurze Ab- oder Zusage unter

jacqueline.perez@spd-fraktion.franfurt.de

Jedoch sind auch Kurzentschlossene sind herzlich eingeladen.

 
Gut 2000 Teilnehmer beim Women's March Frankfurt
Bild Bernd Kammerer

Auch in Frankfurt wurde am Samstag demonstriert - gegen die neue US-amerikanische Regierung und für Gleichberechtigung und Menschenrechte. Der Women's March war Teil einer weltweiten Bewegung.

Auf allen Kontinenten und in über 700 Städten der Welt wurde am Samstag demonstriert. Der Marsch der Frauen führte auch in Frankfurt gut 2000 Teilnehmer durch die Innenstadt – ausgehend von der Alten Oper. Das gemeinsame erklärte Ziel: Gegen die US-Regierung Donald Trumps auf- und für Toleranz, Gleichberechtigung und Menschenrechte einstehen. Hinter den Demos steht das Bündnis Women’s March Global, das in den USA etliche Millionen Menschen am Tag nach der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump auf die Straße brachte.
Journal Frankfurt
 

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